Johann Gerhard – lutherische Orthodoxie zwischen Dogmatik und Spiritualität (aktualisiert)

Johann(es) Gerhard (geb. 17.10.1582 in Quedlinburg, gest. 17.08.1637 in Jena)  gehört zu den bedeutendsten nach-reformatorischen Theologen lutherischer Prägung. Noch nicht der Erstarrung  protestantischer Orthodoxie verfallen, ist er ein durchaus eigenständiger Denker. Er bedient sich zwar noch der Loci-Methode (Local-Methode) in seiner Hauptschrift, den Loci communes, zeigt sich schon eine gewisse analytische Kraft (vgl. die dann dominierende Analytische Methode). […]

Johann Gerhard: Ein fast vergessener Theologe der Nachreformationszeit

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat im Rahmen des zu  erwartenden 500. Reformationsjubiläums 2017 das Jahr 2013 unter das Thema der Toleranz gestellt. Angesichts der bedeutenden reformatorischen Persönlichkeiten von Luther bis Calvin, gerät die nachreformatorische Periode aus dem Blick. Denn die als dogmatisch verhärtet angesehene altprotestantische Orthodoxie mit reformierter und lutherischer Prägung hat einige […]