Mathias Schneider:
Buddhistische Interpretationen Jesu
Eine religionshistorische und theologische Studie
Beiträge zu einer Theologie der Religionen, Bd. 26
Zürich: TVZ 2023, 648 S. (zugleich Diss. Universität Münster 2022)
— ISBN 978-3-290-18569-5 —
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Ein Buddha aus Nazareth?
Online Vortrag und Gespräch zu buddhistischen Jesusbildern (Mathias Schneider, NTR°A, 22.09.2023)
Unterschiedliche Wahrnehmungen von Jesus Christus im Buddhismus
— Religionsgeschichtliche Jesusdeutungen im Buddhismus des Theravada, Mahayana und Vajrayana
und politische sowie soziokulturelle Einflussfaktoren
— Rückwirkungen und Reaktionen budhhistischer Jesusdeutung auf die christliche Theologie
„Buddhistinnen und Buddhisten zeigen ein grosses Interesse an Jesus. Aber wie und als was nehmen sie ihn wahr? In einer umfassenden Studie beleuchtet Mathias Schneider diese kontrovers diskutierte, aber in der Forschung bislang vernachlässigte Dimension der interreligiösen Wahrnehmung Jesu, die von der Dämonisierung bis zur Einordnung als Buddha reicht. Er analysiert die ganze Bandbreite buddhistischer Interpretationen Jesu, die im Lauf der globalen buddhistisch-christlichen Begegnungsgeschichte entstanden und in westlichen Sprachen zugänglich ist – vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart und von Sri Lanka über Thailand, Japan, China, Vietnam, Tibet und Deutschland bis in die USA. Dabei geht es auch um den Kolonialismus und um die Frage nach den theologischen Konsequenzen für die christliche Theologie, wenn sie sich auf buddhistische Jesusdeutungen einlässt oder diese ablehnt. Was wären die Möglichkeiten einer interreligiösen, buddhistisch-christlichen Christologie?“
Dazu nimmt Mathias Schneider die Vielfalt buddhistischer Jesusdeutungen und Jesusbilder in den Blick, und zwar so:
„Buddhistische, christliche und interreligiöse Perspektiven werden in dieser religionshistorischen Untersuchung besonders herausgestellt. So ergibt sich zugleich eine buddhistisch-christliche Begegnungsgeschichte seit dem 16. Jh. – in einem erstaunlich globalen Horizont. >Rückkoppelungen< an die christliche Theologie in der Darstellung führen zu der interreligiösen Herausforderung, sogar eine buddhistisch-christliche Christologie voranzutreiben“ (Verlagsinformation). Dies ist tasächlich ein neuer Ansatz im Horizont buddhistisch-christlicher Strukturähnlichkeiten, die besonders Perry Schmidt-Leukel herausgearbeitet hat und auf die Schneider auch Bezug nimmt.
Vgl. dazu Perry Schmidt-Leukel:
— Buddha Mind – Christ Mind. A Christian Commentary on the Bodhicaryavatara (2019)
— Das himmlische Geflecht. Buddhismus und Christentum – ein anderer Vergleich (2022)
Der Autor:
Mathias Schneider, Dr. theol., Jahrgang 1991, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Universität Münster.
Zur weiteren Lektüre:
Buddha und Jesus – Begegnungen (Dokumentationen und Diskurse)