David Steindl-Rast: Das Geheimnis der liebenden Schönheit Gottes



David Steindl-Rast
99 Namen Gottes
Betrachtungen

Mit 100 Kalligraphien
von Shams Anwari-Alhosseyni



Innsbruck-Wien: Tyrolia-Verlag, 2019, 
216 Seiten, 99 farb. Abb., Register mit den Gottesnamen
— ISBN 978-3-7022-3776-9 —

Auch als E-Book erhältlich: ISBN 978-3-7022-3777-6


InterReligiöse Bibliothek (IRB): Buch des Monats Dezember 2019

— Vorwort >>> — Leseprobe >>> = Die Gottesnamen 42.46-
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Bruder David Steindl-Rast (geb . 1926 in Wien), studierte Kunst, Anthropologie und Psychologie. Er wanderte 1953 in die USA aus, wo er in das Benediktinerkloster Mount Saviour im Bundesstaat New York eintrat.
Einer größeren Öffentlichkeit wurde er durch
sein spirituelles Engagement für den interreligiösen Dialog bekannt. Diesem widmet er sich seit den 60er
Jahren des vorigen Jahrhunderts kontinuierlich durch Vorträge, Begegnungen, Workshops und auch über das
Internet. 
Daraus erwuchs das spirituelle Netzwerk
„Dankbares Leben“ – gratefulness.org
Diese Homepage bietet viele Möglichkeiten, 
sich auf den Weg zu einem tieferen Verständnis von Seele, Gott und Welt einzulassen.



Mit vielen bedeutenden und spirituell geprägten Persönlichkeiten weltweit
stand bzw.
steht er in engem Kontakt,
 u.a. mit Thomas Merton, Thich Nhat Hanh und dem Dalai Lama.


Bruder David Steindl-Rast veröffentlichte 2010 das Buch
 
„Credo. Ein Glaube, der alle verbindet“.
 

Der Dalai Lama schrieb dazu das Vorwort.
Diese Darstellung wirkt fast wie ein Vorläufer zu den
Betrachtungen über die 99 Namen: 
https://drive.google.com/file/d/1ui-uKgaSL6eIX8gJcf6ge8iRFzAZ5fCX/view

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David Steindl-Rast: Orientierung finden.
Schlüsselworte für ein erfülltes Leben. 
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2021, 168 S.

                                              

    Ein
    besonders intensiver interreligiös und zugleich meditativer Ausdruck ist das
    vorliegende Buch mit den
    „99 schönen Namen“ Gottes – „Asma’ul Husna“. In der islamischen Tradition
    kommt damit die
    unerschöpfliche Fülle Gottes als menschlicher Annäherungsversuch zum Ausdruck; denn eigentlich hat Gott
    im Sinne der alten Zahlensymbolik 100 Namen. Dadurch wird deutlich, dass seine
    Vollkommenheit unzugänglich bleibt.
    Seine in den 99 Namen geoffenbarten Wesenseigenschaften lassen diese vollendete  Schönheit jedoch ahnen.
    Sie sind zugleich Zeichen seiner Zuwendung zum Menschen. Seine Namen
    sind gewissermaßen verschiedene Fenster
    zum Himmel, die sich den auf das göttliche Wort Hörenden und Betenden
    einen Spalt weit öffnen.
    Dorothee Sölle (1929-2003) hat das mit einem
    Wunsch ausgedrückt: 
                                                 wir brauchen licht – um
    denken zu können
                                                 wir brauchen luft
    – um atmen zu können
                                                 wir brauchen ein fenster – zum himmel
                                                                                                 Aus: verrückt
    nach licht. gedichte. Berlin: Fietkau 1984, S. 167
    In diesem Buch lässt uns nun David Steindl-Rast
    Nachdenkenswertes mit diesen 99 Namen erfahren.
    Es sind kurze Meditationen, die zugleich als Besinnung und Begleitworte für
    den Alltag genommen werden können.
    Jeder Text zu einem Gottesnamen hat zwei
    Abschnitte – zuerst nachdenklich kommentierend und dann gewissermaßen
    zur eigenen Meditation einladend. In diese Überlegungen sind an vielen
    Stellen Gedichte einbezogen, 
    besonders
    häufig von Rainer Maria Rilke  und Matthias Claudius.
    Mit und durch diese Meditationen geschieht aber noch mehr: Es entwickelt
    sich ein innerer interreligiöser Dialog
    der besonderen Art – nicht der Grenzen überschreitende theologische Diskurs
    steht im Vordergrund,
    vielmehr sind die schönen göttlichen Namen zugleich Wegmarkierungen in die Tiefe
    der Seele.
    Hier spielt dann letztlich keine Rolle mehr, welcher religiösen Tradition
    man angehören mag.
    Vor dem Göttlichen gerät letztlich ein jeder und eine jede in
    dankbares Staunen.
    Und so macht gemeinsames Beten macht die Glaubensgrenzen fließend …
    Das meditative Lesen
    wird in diesem Buch noch besonders gefördert, dass die arabischen Gottesnamen

    in schöner kalligrafischer Gestaltung die Texte einleiten. Shams
    Anwari-Alhosseyni 
    (geb.
    1937),
    ein langjähriger Freund von David Steindl-Rast, selbst Kalligraf,
    hat sie „geschrieben“. Anwary-Alhosseyni
    arbeitete als Lektor für Persische Sprache und 
    Literatur sowie islamische Kalligrafie am Orientalischen Institut
    der Universität zu Köln. Er war enger Mitarbeiter des international
    renommierten
    Kölner Islamwissenschaftlers Prof. Dr. Abdoldjavad Falaturi (1926-1996).
    Dieses Buch ist zugleich eine Einladung, in die Tiefe des
    eigenen Seins hinabzusteigen, in der die göttlichen Namen
    zur Anrede werden. Bei der Betrachtung des 68. Namens kommt das m.E. besonders
    schön zum Ausdruck –


    als hätte es Meister Eckhart gesagt:
    Gott
    als der grundlose Grund allen Seins.


    „Damit wenden wir uns an das Große Geheimnis, unser Ur-Du, in der Ahnung,
    dass dieses Du das Sein selbst


    unendlich überragt, weil es weder Sein hat noch das Sein ist,
    sondern weil wir hier von der Quelle des Seins trinken“ (S. 142f).



    In einem neueren Kirchenlied werden diese Gedanken singend aufgenommen:
       (1)   Wir
    strecken uns nach dir, in dir wohnt die Lebendigkeit.
           
              Wir trauen uns zur dir, in dir wohnt die Barmherzigkeit.
           
              Du bist, wie du bist: Schön sind deine Namen. Halleluja. Amen. Halleluja. Amen.

       (2)  Wir öffnen uns vor dir,
    in dir wohnt die Wahrhaftigkeit.
              Wir freuen uns an dir, in dir wohnt die Gerechtigkeit.
         
         Du bist, wie du bist: Schön sind deine Namen. Halleluja. Amen. Halleluja. Amen.

         (3)  Wir
    halten uns bei dir, in dir wohnt die Beständigkeit.
      
            Wir sehnen uns nach dir, in dir wohnt die Vollkommenheit. 
              Du bist, wie du bist: Schön sind deine Namen. Halleluja. Amen. Halleluja. Amen.

                                                 Text: Friedrich Karl Barth 1985 – Musik:
    Peter Janssens 1985
                                                        
    Evangelisches Gesangbuch, Regionalteil EG 625 bzw. 664 —
                                                         Youtube: Ev. 
    Kirche Neulußheim,
    23.07.2017

                                                         >>>https://www.youtube.com/watch?v=rg-YkpOjGYg

    Der 47. Name Gottes


    Darstellung der 99 schönen Namen Gottes auf einem Plakat


     Weitere Informationen zu den Namen Gottes 
    • Die 99 schönen Namen Gottes: arabisch-deutsch >>>
    • Die schönen Namen und die Schönheit Gottes
      — 
      Giese,
      Alma / Bürgel, J. Christoph (Hg.): Gott ist schön und

           Er liebt die
      Schönheit.
      God
      is Beautiful and He Loves Beauty.
          Festschrift für Annemarie Schimmel
      zum 7.
      April
      1992, 
          dargebracht von Schülern, Freunden und Kollegen.
          Bern u.a.:
      P. Lang, 1994, 474 S.
      — Navid Kermani: 
      Gott ist schön.  Das ästhetische Erleben des Koran.
           München:
      C.H. Beck 1999, 546 S.
    • Al-Ghazali über die 99 Namen Gottes >>>
    • Fakhr Ad-Dîn ar-Râzi: Traité sur les Nom Divins.
      Présenté, traduit et annoté par Maurice Gloton
      Deux tomes:
      I. Introduction à l’étude des Noms Divins
      II. Commentaires sur les Noms Divins

      Paris: Dervy-Livres 1986, 318 + 380 pp., index-glossaire
      Neuauflage bei Édition Al-Bouraq 2009:
      Informationen (französisch)>>>
    • Daniel Gimaret: les noms divins en Islam.
      Exegése lexicographique et théologique. Paris: Cerf  1988, 448 pp., index

      Rezension (französisch) im Portal Persée >>> 
      von  – 
      Année 1990  207-1  pp. 88-89

    • Cawshan al-Kabir. Die Schönen Namen Gottes.
      Hg.: Institut für Information über Islam und Dialog (INID),
      Hamm 2002, 127 S.
    • Shems Friedlander / Al-Hajj Shaikh Muzaffereddin:
      Ninety-Nine Names of Allah. The Beautiful Names.
      — Calligraphy: Hattat Hamid al-Amidi
      — Arabic and Turkish Translation: Tevfik Topuzoglu
      San Francisco: HarperCollins 1993, 128 pp.
      CC
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