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Jordi Savall, 2007 (Wikipedia) |
Der international bekannte katalanische Gambist, Dirigent und Musikforscher Jordi Savall (geb. 01.08.1941) bringt mit seinen Kulturen übergreifenden Projekten den musikalischen Reichtum von Europa, von Asien (islamisch-indisch) und der „Neuen Welt“ Amerika auf unnachahmliche Weise in verschiedenen Projekten zu Gehör.
Ausgehend von den intensiven Verbindungen arabischer und iberischer Musik seiner Heimat, setzt er immer wieder aufmerksam machende Akzente. Mit seinem Ensemble für Alte Musik Hespèrion XXI stellt er die durch die „Reconquista“ abgerissene Verbindung der drei Musiktraditionen wieder her. Der Name aus de, Altgriechischen verbindet die beiden Regionen: Italien und Iberische Halbinsel.
Jüdisch-sephardische, muslimische und christliche Klänge bilden eine Polyphonie
von Grenzen überschreitender Art.
Hinzu kommen La Capella Reial de Catalunya und Tembembe Ensamble Continuo und Le Concert des Nations.
Savall hat weiterhin eine Stiftung für Alte Musik gegründet, die Fundació CIMA, um den vielfältigen musikalischen Dialog in Geschichte und Gegenwart weiter voranzubringen.
Sicher hat dazu auch seine Freundschaft mit Raimon Panikkar (1918-2010) beigetragen.
Versöhnung durch Musik – Dialog der Seelen – ein Mut machendes Beispiel !
(Vgl. dazu den Bericht in ZEIT online von 19.10.2006).
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La Capella Reial de Catalunya and Hespèrion XXI während der Aufnahme des Buches: „Llibre Vermell de Montserrat“ |
Auf der Seite seines 1998 gegründeten Labels „Alia Vox“ hat Jordi Savall viele dieser Kultur-Verbindungen auf CD eingespielt
(auch mit seiner Ehefrau Montserrat Figueras
(1942-2011):
Übersicht der Produktionen: hier
Für sein Engagement wurde er inzwischen mit vielen nationalen und internationalen Auszeichnungen bedacht und erhielt
- 2013: den Ehrendoktor der Universität Basel
- 2016: den Ehrendoktor der Universität Utrecht
Türkische Zither = Kanun genannt |
Beispiele musikalischer Brückenschläge
>>> CD (bei Alia Vox) >>>
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Cover: Programmheft Dortmund, 19.05.19 |
Der 2008 von der UNESCO zum „Künstler für den Frieden“ ernannte Jordi Savall präsentiert mit seiner „Hommage an Syrien“ einen Klangdialog zwischen Juden, Christen und Muslimen.
Aus dem Programmheft, Konzerthaus Dortmund, 19.05.2019, S. 8f)
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Eröfnungskonzert von Hèsperion XXI und Orpheus XXI : Festival de Música Antigua de Poblet (Katalonien) in: Diari més digital, 11.08.2018 |
Kathedrale Maguelone Kirchenschiff : Von Empore zum Chor (wikipedia) |
Hesperion XXI: Lachrimae Caravaggio –
Musik aus der Zeit von Caravaggio (1571-1610)
Vollständiges Konzert: 1h 22′
Mare Adriaticum 2012
Venise, les mondes sépharades et ottomans
Vollständiges Konzert: 1h 02′
- Vom Orient zum Okzident – eine Reise in Musik (ARTE TV 2021, 1H 22′)
- Konzert mit dem Ensemble Hespèrion XXI
am 09.10.2018 in Essen
Programmflyer
der Philharmonie Essen - Copernicus et pourtant elle tourne –
und sie dreht sich doch !
Kirche St. Katharina, Krakau - Händelfestspiele Halle/Saale im Jahr 2014: Krieg und Frieden im barocken Europa 1613 – 1714. Vom 30jährigen Krieg bis zum Utrechter Frieden
wurde am 14. Juni 2014 während der
Händel-Festspiele in Halle/Saale uraufgeführt.
Er war übrigens bereits der
Händelpreisträger der Stadt Halle 2009.
- L’Europe Musicale
— Dialog der Seelen
— Folías criollas: La ruta del Nuevo Mundo
— (21./22. Januar 2016, Alte Oper, Frankfurt)
- Hörproben (YouTube) — Interview, Biografie und Konzertausschnitte
Die Grenzen überschreitende Kraft der Musik:
Weitere musikalische Brückenbauer: hier