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Franziskus versucht Al-Kamil zu bekehren Darstellung: 15 Jh. (Wikipedia) |
(1181/82 – 1226) hat nicht nur für ein glaubwürdiges christliches Leben, sondern auch für die interreligiöse Begegnung wichtige Impulse gegeben.
Statt des anfänglichen Missionierungsversuchs des hl. Franz setzt sich der friedliche Austausch durch. Der Arme aus Assisi, der „Poverello,“ entgrenzt“ sein bisheriges Gottesverständnis. Entsetzt äußert er sich über die Brutalitäten der Kreuzfahrer.
Die Franziskaner haben diesen Impuls in der Gegenwart verstärkt fortgesetzt. Davon zeugt das Buch:
Adrian Holderegger / Mariano Delgado / Anton Rotzetter (Hg.):
Franziskanische Impulse für die interreligiöse Begegnung.
Stuttgart: Kohlhammer 2014, 295 S.,
Personenregister –— ISBN 978-3-17-023277-8 —
z.B. mit der schon 2005 gegründeten „Damietta Friedens-Initiative.“
Die deutsche Franziskaner-Provinz hat auf ihrer Homepage
das genannte Buch kommentiert >>>
Weitere wichtige Titel zum Thema:
- 800 Jahre:
Begegnung von Franziskus
mit dem Sultan
al-Kamil
im Jahr 1219
(Juan José Tamayo in:
„Dokumentationen und Diskurse“, 0810.2019) - Franz von Assisi und Sultan Al-Kamil
begegnen sich:
Zwischen Mördern und Mystikern
(Corinna Mühlstedt in Deutschlandfunk, 12.09.2019)
Katharina Heyden: Die legendäre Begegnung zwischen Franz von Assisi und dem Sultan Melek al-Kamil oder: Von der geschichtsprägenden Absicht in Geschichten.
Mediaevistik 31/2018, 28 S.
(über academia.edu)- André Vauchez: Franziskus von Assisi. Geschichte und Erinnerung
Aus dem Französischen von Elisabeth Zacherl
unter Mitarbeit von Johannes Schneider. Münster: Aschendorff 2019, 450 S.
Original: François d’Assise. Paris: Fayard 2009, 576 pp.
Verlagsinformation >>>
-
Amir Dziri / Angelica Hilsebein / Mouhanad Khorchide / Bernd Schmies:Islamisch-Christliche Perspektiven auf die Begegnung des hl. Franziskus mit Sultan al-Kamil (1219-2019). Münster: Aschendorff 2021, X, 738 S.
St. Francis and the Sultan: The Franciscans and the St. Francis and the Sultan: The Franciscans and the
Michele Campopiano: St. Francis and the Sultan:
The Franciscans and the Holy Land (14th‐17th centuries).
The Muslim World 2019, p. 79-89 (Hartford Seminary über academia.edu)
Foto: Chorherrenstift, dann Franziskanerkloster auf dem Zionsberg (wikipedia) — Plan Jerusalems von 1187, Berg Zion / Mons Sion, unten rechte Ecke
The Franciscans and the Holy Land (14th‐17th centuries).
- Gregor Geiger: Die Orientreise
- des Hl. Franziskus in seinen Schriften.
Im Land des Herrn. Franziskanische Zeitschrift für das heilige Land
72. Jg., 2018, Heft 3 (über academia.edu) - John Tolan: Le Saint chez le Sultan.
La rencontre de François d’Assise
et de l’islam.
Huit siècles d’interprétation.
Paris: Seuil 2007, 522 pp., illustr., index - Gwenolé Jeusset, OFM:
Rencontre sur l’autre Rive. François d’Assise et les Musulmans.
Paris: Éditions Franciscaines
1996, 254 pp.
Rezension auf der Seite der Diözese Valence - Gwenolé Jeusset, OFM:
Assise ou Lépante.
Le défi de la rencontre.
Paris: Edition Franciscaines 2014, 239 pp.
Rezension bei acre.org, 10.06.2014 - Yahya Pallavicini: The Saint and the Sultan
(academia.edu, 04.02.2019)
- Die Friedensgebete –
Weltgebetstreffen von Assisi seit 1986 - Olivier Messiaen: Die Oper Saint François d’Assise (wikipedia)
Kommentar zur Aufführung an der Opéra Bastille, Paris, 2004
(Deutschlandfunk, 07.10.2004) — Podcast, YouTube (4h 24′)
Opéra Bastille, 2011 (wikidata.org)
- Martina Kreidler-Kos und
Niklaus Kuster:
Bruder Feuer und
Schwester Licht. Franz und Klara von Assisi –
eine neue Doppelbiografie. Ostfildern: Patmos
2021, 376 S., 40 Abb. - Wolfgang Günter Lerch:
Franz von Assisi –
Armut, Frieden, Almosen
(FAZ vom 13.03.2013)
Franziskaner-Magazin
Frühling 2025:Sonnengesang >>>
Beschreibung / Inhaltsverzeichnis / Free Access
800 Jahre franziskanischer Lobgesang
auf die Schöpfung - Michaela Sohn-Kronthaler / Christoph Heil /
P. Willibald Hopfgartner OFM (Hg.):Provokation – Inspiration – Irritation
Franz von Assisi in der religiösen Auseinandersetzung heute
Theologie im kulturellen Dialog 38.
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2021, 15 farb. und 11 sw Abb.
>>> Michaela Sohn-Kronthaler / Paul Zahner (Hg.): Pax et Bonum. Franziskanische Beiträge zu Frieden und interreligiösem Dialog.
Theologie im kulturellen Dialog 23
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2012, 216 S., Personenregister (mit Rezension)
Lydia Schumacher
Human Nature in Early Franciscan Thought Philosophical Background and Theological Significance
Cambridge University Press 2023, 344 pp., index
Verlagsbeschreibung und Inhaltsverzeichnis- Michaela Sohn-Kronthaler /
Willibald Hopfgartner /
Paul Zahner (Hg.):
Zwischen Gebet, Reform und sozialem Dienst.
Theologie
im kulturellen Dialog 29.
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2015, 311 S.,
Personenregister (mit Rezension)
Oleg Bychkov and Lydia Schumacher (eds.:)
A Reader in Early
Franciscan Theology
The Summa Halensis
Medieval Philosophy:
Texts and Studies
2022, 288 S., index
ISBN: 9780823298846
Inhaltsverzeichnis >>>
OPEN ACCESS – Download PDF
(academia.edu) 2022, Revista española de filosofía medieval, p. 154-157
Wolfgang Metz / Br. Thomas Freidel:
Mit Franziskus und Klara Assisi erleben:
Spirituelle Streifzüge durch die Stadt.
Ein besinnliches Reisehandbuch.
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2023, 184 S., 70 Abb.
- ISBN-10 : 3702241329 — ISBN-13 : 978-3702241322
>>>
Lesetipp bei franziskaner.net >>>
Mit Franziskus und Klara Assisi erleben:
Spirituelle Streifzüge durch die Stadt.
Ein besinnliches Reisehandbuch.
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2023, 184 S., 70 Abb.
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Beispielseite zu Klara von Assisi |
Chiara Alba Mastrorilli:
Klara von Assisi: Ein Geschenk in der Zeit.— Charisma und Intuition (academia.edu, abgerufen 30.11.2018)
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Giotto di Bondone: Die Vogelpredigt, um 1295 Saint François d’Assise (Oper): wikipedia |
Kreuz von San Damiano oder: Franziskus-Kreuz
Der Zusammenhang mit dem franziskanischen Tau-Kreuz
( — Franziskaner in der Schweiz)
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Franziskuskreuz von San Damiano (wikipedia) |
Vögeln sprach. Eine Erzählung über Franz von
Assisi.
Ein weiteres beeindruckendes Kinderbuch, vorgestellt im PILGRIM-Newsletter Nr. 63 (November 2017):
und farbig illustriert für Kinder ab 5 Jahren
Statt einer Rezension bringt der PILGRIM-Newsletter mit dem Einverständnis von
Hubert Gaisbauer ein leicht gekürztes Interview, das sich der Buchautor
auf Facebook selbst gegeben hat:
— Warum hast du eigentlich dieses Kinderbuch geschrieben?
Weil mich der Verlag gefragt hat. Aus meiner Arbeit an dem Buch Ein Brief für die Welt war ich ja einigermaßen vertraut mit der Welt und den Ideen des Franz von Assisi und wenn ich ehrlich bin auch begeistert davon. Also konnte ich eigentlich nicht nein sagen, obwohl ich spürte, dass es eine
ziemliche Herausforderung sein wird.
— Worin lag die Herausforderung? Ein Kinderbuch für Fünf- bis Siebenjährige noch dazu mit vielen Bildern hat doch eh nur wenig Text …
Genau das ist die Herausforderung. Ich habe vier Fassungen geschrieben; die erste hatte ungefähr zehnmal soviel Text im Vergleich zur endgültigen Fassung. Das Kürzen und Straffen und Reduzieren von Inhalten, die man sehr gerne hat, tut ja ziemlich weh. Und meine Lektorinnen waren recht kompromisslos, gleichzeitig aber behutsam genug, sodass ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Die mir wichtigsten Sätze haben alle überlebt.
— Verrätst du mir einen?
Das werde ich sicher nicht tun. Es soll jede und jeder seine und ihre wichtigsten Sätze selber finden.
— Gibt es nicht schon genug Franziskus-Bücher für Kinder?
Ich glaube, nach den Bibeln für Kinder kommt gleich der Franz von Assisi. Ich wollte zählen, was
war mein erster Einwand, als mich der Verlag fragte. Es soll eins werden, wie es noch keines gibt!, war die Antwort.
— Jetzt musst du mir aber verraten, worin sich dein Buch von dem breiten Angebot unterscheidet.
Ich glaube, dass unser Buch vor allem auch durch die Zeichnungen von Birgitta Heiskel ein ganz anderes Franziskus-Buch geworden ist. Text und Bilder zeigen den inneren Weg des jungen Franziskus, was in seiner Seele vorgeht, wenn er sich für den Weg der Armut in der Nachfolge des Jesus von Nazareth entscheidet. Und zwar so, dass es Kinder verstehen können. Ich glaube, dass auch für Kinder spürbar wird, was man theologisch Umkehr nennen könnte.
Ein Schwerpunkt des Buches liegt sicher in Wort und Bild auf der „Option für die Armen“, die ja auch Papst Franziskus zur Namenswahl bewogen hat. | |
Neben der Liebe zur Natur und Umwelt kommt auch zum Ausdruck, dass |
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Franz von Assisi – nach den bösen Erlebnissen in einem der unzähligen Städtekriege in Italien – ein Friedensaktivist war, |
der nicht nur Waffen und Gewalt strikte ablehnte, sondern auch Geld und Besitz, die immer miteinander verknüpft sind.
Manche werden vielleicht bedauern, dass bekannte Geschichten wie die vom Wolf von Gubbio oder die Vogelpredigt nicht vorkommen. Wer aber gut schauen kann, wird bemerken, dass z.B. Vögel im ganzen Buch gegenwärtig sind. An die Stelle gewohnter Bilder treten neue, deren symbolische Aussagekraft man entdecken darf. So bekommen die mystischen Schlüsselerfahrungen im Leben des Franziskus eine unkonventionelle Deutung und damit eine neue Aussage auch für Erwachsene, die Kindern vielleicht vorlesen und mit ihnen über Text und Bilder sprechen. So kann man z.B. über die Bedeutung des wunderbaren Schreitvogels inmitten der Sonne oder der roten Mohnblumen an den wichtigsten Markierungen im Franziskusleben auch mit Kindern nachdenken. Daneben ganz unaufdringliche Bezüge zu unserer Gegenwart.
— Du sagst, dass dir die notwendige inhaltliche Reduzierung im Text weh getan hat. Welche Beziehung hast du persönlich zu Franz von Assisi?
Sein Leben, das detailreich und vielleicht nicht immer streng historisch von Thomas von Celano und anderen Biographen nachgezeichnet und von Giotto so wunderbar in Assisi und Florenz im europäischen Gedächtnis behalten wird, hat mich von Jugend an fasziniert. Weil es auch eine Form reinster Poesie ist. Neu erwacht ist meine Liebe zu ihm, als Kardinal Bergoglio Franziskus zu seinem Papstnamen wählte.
Und als die neue Umwelt und Sozialenzyklika mit den Worten des Sonnengesangs benannt wurde: „Laudato si“.