Die Stiftung „OMNIS RELIGIO“ – Ziele und Förderungskriterien

Die vom Karin und Reinhard Kirste gegründete Stiftung „Omnis Religio“ (= Religion und Religionen in ihrer Vielfalt betreffend) ist in Nachrodt-Wiblingwerde (Märkischer Kreis, Nordrhein-Westfalen) beheimatet. Seit ihrer Gründung und Anerkennung durch die NRW-Stiftungsbehörde in Arnsberg im Dezember 2003 sieht die Stiftung ihre wesentliche Aufgabe darin, die interreligiöse und interkulturelle Arbeit durch entsprechende Förderungen auszuweiten und zu verstärken. Die Stiftung versteht sich als eine Einrichtung zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Religionen und Kulturen. Die Initiatoren hoffen auf diese Weise, Fremdheit und Abgrenzungsmentalität zwischen unterschiedlich denkenden und glaubenden Menschen abzubauen und entsprechenden Initiativen durch die finanzielle Förderung eine gewisse Hilfestellung zu geben.

In der Stiftungssatzung werden darum als Intentionen „die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf den Gebieten der Kultur, insbesondere der Religionen und Weltanschauungen, und des Gedankens der Völkerverständigung“ genannt. Die zur Stiftung gehörende InterReligiöse Bibliothek (IRB) ist sowohl mit ihrem Print-Bestand und mit ihrer erheblichen digitalen Ausweitung auf die Thematik des interreligiösen und interkulturellen Dialogs spezialisiert, und zwar nicht nur auf den deutschsprachigen Bereich. Sie bietet darum die Möglichkeit, digitale Recherchen (im Blick auf deutschsprachige, englische, französische und spanische Bücher und andere Medien) durchzuführen und auch direkten Kontakt aufzunehmen.

Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch:

  • Unterstützung konkreter interreligiöser Projekte, und zwar im Bereich von Schule, Hochschule, Kinder- und Jugendarbeit, Sozialarbeit und Erwachsenenbildung.
  • Vorstand und Kuratorium wählen Projekte selbst aus. Sie prüfen aber auch Empfehlungen, die von anderer Stelle kommen. Sie beschließen Projektförderung und die jährliche Verleihung des Omnis-Religio-Förderpreises. Der Gedanke der Nachhaltigkeit eines Projekts ist bei der Bewertung für die Förderung entscheidend.
  • Als Kriterien für die Förderungen und Unterstützungen werden besonders herausgehoben:
    Die Interreligiosität und Arbeitsqualität des betreffenden Projekts sowie die Bedürftigkeit der Projektträger.
  • Insgesamt sollen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stiftung Projekte, Initiativen und Einrichtungen sowohl im deutschsprachigen Raum, als auch weltweit bedacht und nach entsprechender Prüfung gefördert werden.
  • Auch die sachgemäße Erhaltung und Erweiterung der InterReligiösen Bibliothek (IRB)
    dient dem Stiftungszweck.
  • Karin und Reinhard Kirste erhoffen sich zusammen mit dem Vorstand und dem Kuratorium durch die Möglichkeiten von „Omnis Religio“ und der ihr angeschlossenen Bibliothek, dass der Gedanke der Gleichwertigkeit der Religionen in all ihrer Verschiedenheit durch interreligiöse Begegnungen größere Breitenwirkung gewinnt und auf diese Weise auch interkulturelle Beziehungen erweitert und vertieft werden können.

So gilt für die Stiftung das Motto des Dortmunder Theologen und Religionswissenschaftlers
Paul Schwarzenau (1923-2006):

(Link hinterlegen: https://religiositaet.blogspot.com/2017/01/paul-schwarzenau-vordenker-einer.html)

„Alle Religionen bedürfen einander, nicht nur in ihren Gemeinsamkeiten,
sondern auch in ihren Unterschieden, durch die sie einander ergänzen.
Wir sollen in der eigenen Religion daheim
und in der anderen Gäste sein, Gäste – nicht Fremde.“

Reinhard Kirste