Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lüdenscheid in Verbindung mit der ehem. Synagoge Hohenlimburg

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  • Jüdische Gemeinde Lüdenscheid
    (Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum)
  • Jüdischer Friedhof am Ramsberg (Stadt Lüdenscheid)
  • Alter jüdischer Friedhof (aufgehoben)
    [route you]
  • Erich Kann: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Lüdenscheid. Der Reidemeister. Geschichtsblätter für Lüdenscheid Stadt und Land, Nr. 43, 10.09.1968, S. 333-340
  • Michael Brocke (Hg.), erarbeitet vom  Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte:
    Feuer an Dein Heiligtum gelegt. Zerstörte Synagogen 1938
    Nordrhein-Westfalen. Bochum: Kamp 1999,
    Lüdenscheid: S. 351f
  • Günter Birkmann / Hartmut Stratmann:
    Bedenke, vor wem du stehst.
    300 Synagogen und ihre Geschichte. Essen: Klartext 1998,
    Lüdenscheid S. 100f


  • Hella Goldbach: 

    Rede am 27.1.2021 an der jüdischen
    Gedenktafel 

    zur Erinnerung an die
    Befreiung von Auschwitz 1945
     


    Bald wird es jene nicht mehr geben, die die Hölle der
    Vernichtungslager wie
    Auschwitz am eigenen Leib erfahren haben. Er wird niemand mehr leben, der
    aus erster Hand die Geschichte seines Überlebens erzählen kann. So denke
    ich gerne an den Besuch von Frau Lasker Wallfisch, die Auschwitz und
    Bergen Belsen überstand und in anschaulicher Weise ihren Überlebenskampf
    schilderte, was sich unserer Vorstellungskraft vollkommen entzog,
    diese planmäßige Organisation der industriellen Tötung von Millionen
    von Menschen, einzig um ihrer gesellschaftlichen oder religiösen Zugehörigkeit
    willen. Die Intension der jüdischen Überlebenden war oder ist
    noch in seltenen Fällen, nicht zu schweigen, sondern von den Gräuel, die
    sie erlebten, zu berichten. „Wenn wir schweigen, wer wird dann sprechen ?“So
    besteht die Gefahr, dass diese ungeheuerlichen Taten als Legenden abgetan
    werden und das darf nicht sein, denn wenn wir die Vergangenheit vergessen,
    sind wir verdammt, sie zu wiederholen.
    ‚Es
    sind jetzt 76 Jahre her, dass Auschwitz von der russischen Armee  befreit
    wurde. Viele Juden, besonders aus der Sowjetunion haben in Europa und
    bei uns eine neue Heimat gefunden. Aber haben sie das wirklich? In
    Europa, besonders in Frankreich und bei uns, erstarken immer mehr die
    politischen Rechten, der Judenhass, gewalttätige Übergriffe auf Juden häufen
    sich, Synagogen müssen bewacht werden, Beleidigungen und Bedrohungen
    sind an der Tagesordnung. Zu dem einheimischen Antisemitismus
    gesellt sich der muslimische, der aus Syrien, Afghanistan und Nordafrika
    eingesickert ist. Hinzu kommt noch, dass in ihren Augen der
    Stadt Israel nicht bestehen darf, er muss vernichtet werden. Verschwörungstheorien
    bis hin zur Leugnung der Shoa gehören auch in dieses
    Raster. Ein erschreckendes Bild, was sich da auftut.
    Mit
    Blick auf die Zukunft sind wir aufgerufen, dem Antisemitismus die
    Stirn zu bieten, dagegen anzukämpfen. Es reicht nicht, nur Gedenktage
    wie der 9.November und den heutigen zu halten, wir müssen wach und
    sensibel werden, Menschenrechte achten, Minderheiten tolerieren und
    jüdische Religion, Lebensweise und Kultur kennenlernen, denn was
    man nicht kennt, achtet man nicht. Wir
    profitieren von der Andersartigkeit unserer Mitmenschen, doch
    wenn wir sie nicht sehen wollen, werden wir blind. Wenn
    wir nicht zuhören, lernen wir nichts dazu. Wenn
    wir nicht auf zugehen, bleiben wir stehen und unsere Lebensweise wird
    grau.  

  • Gottesdienst zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus,  27.01.2021 in der Johanneskirche Lüdenscheid


Besuch der ehemaligen Synagoge Hohenlimburg >>>
Nach Vereinbarung: Anmeldung bei
Hella Goldbach (E-Mail:  hella.goldbach@gmx.de — Tel. 02351677655)



Synagoge Hohenlimburg: Gedenktafel in der Tora-Nische


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