Dr. Hans-Martin Schmidt bei der INTR°A-Tagung 2015 |
geleitet. Seit seinem Ausscheiden aus der Geschäftsleitung widmet er sich intensiv den Fragen der Evolution und der Nachhaltigkeit. Die von ihm initiierte Stiftung Apfelbaum – Partner für ein ZusammenWachsen von LebensWelten – fördert Projekte, Publikationen und Aktivitäten gesellschaftlicher Gruppen, u.a. mit dem Integrationspreis.
Der Essay hat in Erinnerung an Dietrich Bonhoeffer den Titel:
Widerstand und Ergebung im Alter.
Ambivalente und doch stimmige Erfahrungen mit dem späten Wachsen der Weisheit, das Änderbare vom Nicht-Änderbaren zu unterscheiden
(Köln 2019, 45 S.).
In seinem Ausblick am Schluss des Beitrages macht er deutlich, dass er sich als Gärtner versteht. Sein Bibeltext ist darum Jesu Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Matthäus 13,24-30). Er schreibt u.a.:
Hans-Martin Schmidt bei der INTR°A-Projektpreisverleihung 2016 in Bensberg |
„Das Gleichnis vom Hintereinandersäen und Nebeneinanderwachsen von Nutzkraut und Unkraut will mir … sagen, dass ich in der Landwirtschaft wie im Leben viel Geduld und Selbstbescheidung und zur Zeit der Ernte, wenn – nicht von mir – Lebensdienliches und Nicht-Lebensdienliches geschieden wird, viel Selbsterkenntnis und Toleranz brauche … Der mit dem Lebendigen in sich und um sich umgehende Gärtner wird ein Leben lang so auch im Alter herausfinden, wann es Zeit für das eine wie das andere ist … Aber was hat der Gärtner am Ende aus dem eigenen Leben gelernt?
Der Tod aller Lebewesen ist unausweichlich, aber wenn wir uns alle als Teil einer universellen Energie verstehen, dann brauchen wir den Tod als Ende unserer Existenz nicht zu fürchten“ (S. 39.40).