Heilswege und Brückenbauer (Seminar)

Drei Blüten, die jede auf ihre Weise leben
und dennoch eine gemeinsame Wurzel haben.

Christliche Annäherungen
an Islam,
Hinduismus und Buddhismus



Seminar an der TU Dortmund, 
Wintersemester 2018/2019

Nr. 146143 — Raum 2.410

Leitung:
Dr. Reinhard Kirste




Zugänge zu jeder Religion mit diesem Dreischritt:

1. Heilswege: Glaubensgrundlagen & Grundsätzliches

2. Pilgerorte & Pilgerwege

3. Brückenbauer/innen verschiedener Religionen



Programmplanung



10.10.2018:  Einführung, Seminarstruktur,
                    religiöse Sichtweisen: exklusiv – inklusiv – plural(istisch)

17.10.2018   Johann Wolfgang von Goethe, John Hick und
                    Paul Knitter als Brückenbauer 

24.10.2018   Unheilswege: Auschwitz und der Holocaust
31.10.2018   Grundmuster des Islam, Koranbeispiele,                    
                    Opferfest und Wallfahrt nach Mekka

07.11.2018   Brückenbauer im christlich-islamischen Dialog:
                    SAID, Farid Esack, Mouhanad Khorchide

14.11.2018   Grundmuster des Hinduismus: Götter und Menschen
21.11.2018   Die großen hinduistischen Epen und die Feste
28.11.2018   Heilige Orte und Wallfahrten in Indien: Benares
05.12.2018   Indische Brückenbauer:
                   Ramakrishna, Vivekananda, Mahatma Gandhi, Ambedkar

12.12.2018   Grundmuster des Buddhismus: 4 Edle Wahrheiten – 8facher Pfad                  
19.12.2018   Die Handgesten (Mudras) des Buddha, 
                   die 4 Ausfahrten Siddhartas und das Wildgansgleichnis,
                   auf den Spuren des Buddha in Indien
09.01.2019   Buddha-Legenden, Heilige Orte: Sri Lanka, Seidenstraße, Europa
16.01.2019   Dalai Lama XIV.
23.01.2019   Reisende zwischen West und Ost:
                   Thich Nhat Hanh, Hermann Hesse und andere

                   Wanderprediger — Wandermönche — Wander-Beginen
30.01.2019   — Der Jakobsweg – Chance interreligiöser Annäherung?
                   — Die Wege des „Engels der Kulturen“
                   — Seminarauswertung





1.  Einführung: Seminarstruktur, religiöse Sichtweisen
                        — 10.10.2018


Gottes ist der Westen und der Osten,  wohin immer ihr euch wendet, dort ist Gottes Angesicht  
Sure 2,109



Thesen und Texte zum religiösen Pluralismus
und zur Gleichwertigkeit der Religionen





2.  Johann Wolfgang von Goethe, John Hick, Paul Knitter
als Brückenbauer — 17.10.2018

Woher ich kam, wohin ich gehe, weiß ich nicht;
Doch dies: von Gott zu Gott! ist meine Zuversicht.
Werke, Band 2, Leipzig und Wien [1897], S. 122-123

Johann Wolfgang von Goethe: Westöstlicher Divan



Moganni Nameh – Buch des Sängers — Talismane



Gottes ist der Orient – Gottes ist der Okzident! — Nord- und südliches Gelände —- Ruht im Frieden seiner Hände. — Er, der einzige Gerechte — Will für jedermann das Rechte. — Sei von seinen hundert Namen – Dieser hochgelobet! Amen.



Mich verwirren will das Irren; Doch du weißt mich zu entwirren. — Wenn ich handle, wenn ich dichte, Gib du meinem Weg die Richte. — Ob ich Ird’sches denk und sinne, Das gereicht zu höherem Gewinne. — 
Mit dem Staube nicht der Geist zerstoben, 
Dringet, in sich selbst gedrängt, nach oben.



Im Atemholen sind zweierlei Gnaden: Die Luft einziehen, sich ihrer entladen: Jenes bedrängt, dieses erfrischt; So wunderbar ist das Leben gemischt. Du danke Gott, wenn er dich preßt, Und dank ihm, wenn er dich wieder entläßt.



For
though my faith is not yours and your faith is not mine,
if we each are
free to light our own flame, together we can banish some of the
darkness of the world.
– 
RABBI LORD JONATHAN SACKS



Gemeinsamkeiten von 6 Religionen
Hauswand in Kerala, Südindien (Foto: Laura Supthut)





3.  Unheilswege – Auschwitz und der Holocaust
     — 24.10.2018

Du kannst den Pfad nicht beschreiten, 
solange du nicht
selbst der Pfad geworden bist.  

Holocaust-Mahnmal Berlin



Zen-Sprichwort, aus Timothy Freke:
Weisheit des Zen. 

Aus dem Englischen.
Bern u.a.: Scherz (für O.W.Barth) 1997, S. 38




„Ich bin der Weg, die Wahrheit
und das Leben, 
niemand kommt zum Vater 
außer durch mich.“ Jesus  —   Johannes 14,6



Die zerstörte Synagoge in Eisenach am 10.11.1938 (wikipedia.en)

Buch- und Medien-Empfehlungen



4.  Grundmuster des Islam –
     Opferfest und Wallfahrt nach Mekka — 31.10.2018



Die Freude nur verschwistert dich der Erde,
nur durch die Freude wirst du eins mit Gott.



 Hafis (Iran, 14. Jh.) –  In: Hans Bethge: Hafis. Nachdichtungen.  
 Kelkheim: YinYang 2004, S. 30



Pilger an der Al-Masjid al-Haram (hl. Moschee = hl. Anbetungsort)
 beim Hajj 2008 (wikipedia.en)


5. Brückenbauer im christlich-islamischen Dialog
    — 07.11.2018
      

Es gibt hier für uns keine Stadt, in der wir auf Dauer bleiben können, 



aber wir suchen die zukünftige.
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
 Hebräer 13,14 ( eig. Übers. + Luther)

Vgl. Ernst Käsemann (Hg.: Rudolf Bultmann):
Das wandernde Gottesvolk. Eine Untersuchung zum Hebräerbrief.
[Habilitation 1939]. Göttingen: V & R 1957, 156 S.







6. Grundmuster des Hinduismus: Götter und Menschen      — 14.11.2018 

Denn Wissen mehr als Übung ist,
und mehr als Wissen Sammlung gilt.
Noch mehr ist der Verzicht auf Lohn,
weil aus ihm höchster Frieden quillt.
Bhagavadgita12. Gesang, 12aaO., S. 77 

Ganesha mit Reittier und Symbolen

    7. Hinduismus:
    Die großen Epen
    und die Feste 
    — 21.11.2018



    Wenn du gehst, geh einfach nur.
    Wenn du sitzt, sitz einfach nur.
    Aber schwanke nicht.
    Yün-Men, chin. Zen-Meister (864-949)
    aus Timothy Freke: Weisheit des Zen. Bern u.a. Scherz für O.W. Barth 1998, S. 67


    Themenschwerpunkt 1: Die wunderbare Geburt
    und die Jugendjahre des Gottes Krishna
     

    Krishna, 8. Inkarnation Vishnus,
    mit kosmischem Diskus, Flöte,
    Muschel und Rosenkranz




    Themenschwerpunkt 2: Das Ramayana als Leitmotiv für indische Festrituale


    Themenschwerpunkt 3: Religiöse Feste in Indien


    Material:
    1. Die großen Epen Indien

    2. Feste 

    Der tanzende Shiva im feurigen Universum

    Erntedank der Tamilen nach dem dravidischen Kalender und Fest der Sonnenwende: 
    Thai Pongal / Makar Sankranti: Erneuerung des Lebens – Sonnenfest



    8. Hinduismus:
    Heilige Orte und Wallfahrten in Indien 
    — 28.11.2018

    • Auf Grund einer Diskussion während der Sitzung am 14.11.208
      wurde die Seite „Einführung in das Judentum“ aktualisiert.
      Details: hier
    „Ich bin der Geschmack des Wassers, das Licht der Sonne und des Mondes 
    und die Silbe  OM [in den vedischen Mantras].
    Ich bin der Klang im Äther und die Fähigkeit im Menschen.“
    (Krishna an Arjuna) 
    B
    hagavad-Gita 
     — Wie sie ist.
    Bhkativedanta Book Trust. 
    Zürich: Govinda 1993, S. 351 = 7. Gesang, 12




    9. Indische Brückenbauer — 05.12.2018

    Die Wahrheit sollte der Atem unsres Lebens sein.



    Mahatma Gandhi, zitiert in: „Worte des Friedens.
    Hg., Einl.: Maria Otto. Freiburg: Herder 1992, 9. Aufl., S. 27

    Mahatma Gandhi  

    Das Buch zum Film (1983)
    von Richard Attenborough: 
    Gandhi – 1982
    Rezension von Film und Buch: hier





    10. Grundmuster des Buddhismus
          4 Edle Wahrheiten und 8facher Pfad 
    — 12.12.2018


    Für den Gehenden gibt es keinen Weg,
    man muss den Weg zum Gehen bereiten.

    Antonio Machado , spanischer Lyriker (1875 – 1939) 





    11. Die Handgesten des Buddha,
          die 4 Ausfahrten,
          auf den Spuren des Buddha
          in Indien 
    — 18.12.2018

    Einzig die Richtung hat einen Sinn.  
    Es kommt darauf an, dass du auf etwas zugehst, nicht dass du ankommst.

    Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller (1900-1944)



    12. Buddha-Legenden,
          Heilige Orte:
          Sri Lanka, Seidenstraße, Europa
     — 09.01.2019

    Was wir „Ich“ nennen, ist nur eine Schwingtür,
    die sich bewegt, wenn wir einatmen und ausatmen.



    Shunryu Suzuki (1905-1971), japanischer Zen-Meister
    Aus: Timothy Freke: Weisheit des Zen. Bern u.a.: Scherz (für O.W. Barth) 1997, S. 86





    13. Der Dalai Lama — 16.01.2019

    Das Eine umfängt alles.
    Alles geht im Einen auf.
    Das Eine ist Alles.
    Alles ist das Eine.
    Das Eine durchdringt Alles.
    Alles ist im Einen.
    Lehre der japanischen Kegon-Schule
    Aus: Timothy Freke: Weisheit des Zen. Bern u.a.: Scherz (für O.W. Barth) 1997, S. 121


    Das Glaubens- und Lebensverständnis des  Dalai Lama („Tafelanschrieb“)



    14. Reisende
          zwischen
          West und Ost:
          Hermann Hesse
          und andere
         
     — Wanderprediger
              — Wandermönche

              — Wanderbeginen
    — 23.01.2019



    Wer den Weg nach innen fand,
    Wer in glühndem Sichversenken
    Je der Weisheit Kern geahnt,
    Dass sein Sinn sich Gott und Welt
    Nur als Bild und Gleichnis wähle:
    Ihm wird jedes Tun und Denken
    Zwiegespräch mit seiner eignen Seele,
    Welche Welt und Gott enthält.
    Hermann Hesse: Weg nach innen
    Aus: Die Gedichte. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1977, S. 433


    Hermann Hesse — Einführung & Themenschwerpunkte



    Einer der Schlüsseltexte aus „Siddharta“: Leer werden, um zum wahren Selbst zu kommen
    Zitat aus der Ausgabe des Suhrkamp-Verlags (st 182), 1974 u.ö. S. 32-33




    Weitere Brückenbauer zwischen

    Ost und West 



    – West und Ost


    15. — Der Jakobsweg – Chance interreligiöser Annäherung?
          — Die Wege des „Engels der Kulturen“
          — Seminarauswertung — 30.01.2019



    Geh deinem Gott entgegen, indem du in dich gehst.

    Bernhard von Clairvaux (ca. 1090-1153)

    Aktuell: Junge Juden, Christen   und Muslime aus NRW gemeinsam in Auschwitz: Interreligiöses Holocaust-Gedenken 
    (SZ online, 27.01.2019)

    Die römische Brücke: Puenta de la Reina auf dem Jakobsweg



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    Einführungen in Islam, Hinduismus und Buddhismus

    Die Seminarteilnehmer/innen – 30.01.2019


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