Hildegard von Bingen – Wegweiserin für eine glaubwürdige Kirche (aktualisiert)

Ehem. Kloster-Hospital 
auf dem Disibodenberg
Die Mystikerin, Klostergründerin, Naturmedizinerin, Predigerin und Politikerin Hildegard von Bingen (1098-1178) gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Mittelalters. Sie wurde als Heilige sehr bald nach ihrem Tode verehrt, jedoch erst am 7. Oktober 2012 durch Papst Benedikt XVI. zu Kirchenlehrern (doctores ecclesiae) erhoben, übrigens zugleich mit dem Mystiker Johannes von Ávila (1499-1569).
Abtei St. Hildegard bei Bingen (Wikipedia)


Hildegard  hat wesentlich zur Veränderung von Kirchenstrukturen beigetragen und wirkt bis heute als Orientierungspunkt einer Kirche, die die Frohe Botschaft auch gegen Missstände zu verkündigen hat und damit politisch für eine gerechte Gesellschaft aktiv werden muss. Sie verbindet in ihren Vorstellungen und Visionen unmittelbare Gottesbeziehung mit gesellschaftspolitischem Engagement. Dies brachte ihr mehrfach Ärger mit der kirchlichen Hierarchie ein. Hildegard von Bingen hat darüber hinaus bis heute einen großen Einfluss auf die Gesundheits- und  Heilkräuterlehre.  

Vision: Die Chöre der Engel kreisen um Gott (= das weiße Lichtzentrum)

Das Weltenei (Weltall): 3. Vision der Hl. Hildegard von Bingen
in: Scivias – Wisse die Wege (wikipedia)


Das Hauptwerk mit Hildegards Visionen Hildegards ist „Scivias  – Wisse die Wege“,
an dem sie 10 Jahre gearbeitet hat. 
Visionsbilder mit den Kommentaren Hildegards


Bedeutendste Handschrift:
— Rupertsberger Kodex (um 1175)
Faksimile-Ausgabe (ADEVA, Graz) 




Briefe der Hildegard von Bingen an Barbarossa, Abschrift, 2. Hälfte 12. Jh. (Pergament)
aus dem Kloster Maizières (?) in Burgund 
(Foto aus der LWL-Ausstellung Münster: Barbarossa, Staatsbliothek Berlin)

Hildegard von Bingen als Beraterin von Kaiser Friedrich I.  Barbarossa
Schutzprivileg Barbarossas,  für das Kloster Rupertsberg, 18.04.1163
(Foto aus der LWL-Ausstellung Münster: Barbarossa, Landeshauptarchiv Koblenz)

Ergänzendes


Sinfonía de la armonía
de las revelaciones celestiales
Harmonische Sinfonie der himmlischen Offenbarungen

Título original: Symphonia armonie celestium revelationum


Madrid: Editorial Trotta 2024, 404 pp.

ISBN 978-84-1364-247-5



Um
1150 sammelte Hildegard von Bingen ihre Kompositionen und bildete
einen vollständigen lyrischen Zyklus, den sie Symphonie der Harmonie
der himmlischen Offenbarungen
nannte, eine Zusammenstellung, die die eigene
Notation der Autorin enthält. Die Lieder der Symphonie wurden für
verschiedene liturgische Anlässe komponiert, für das Stundengebet, die Feste der Heiligen, die Weihe einer Kapelle .

Eingangsszene aus: Hildegard – die Visionärin (Foto: Hermann Posch)
Hildegard von Bingen:
Ein Geheimnis der Geburt, der Entstehung



Weitere Ein-Blicke in die Hildegard-Literatur



Lizenz: CC



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