Jean-François Colosimo:
La religion française
Die Einzigartigkeit der französischen Religion
Paris: Cerf 2019, 400 pp.
— ISBN : 978-2204132022 —
de laïcité. Cet essai magistral et mené « tambour battant » revient sur
la singularité de notre pays traversé par le rapport particulier
qu’entretiennent pouvoir temporel et pouvoir spirituel. 1000 ans d’une
relation atypique qui dessine comme une ligne force « la religion
française ».
Louis XIV, Robespierre et Napoléon Ier, des Légistes médiévaux aux Constitutionnalistes contemporains en passant par les Politiques renaissants, de la destruction des templiers à l’expulsion des congrégations en passant par les dragonnades, et de la confrérie du Saint-Sacrement au Grand Orient en passant par Port-Royal, c’est l’histoire oubliée de la religion française qu’exhume cet essai iconoclaste.
Centre national du livre de 2010 à 2013.
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„Alles Wesentliche kommt bereits in dem Schlagwort zum Ausdruck, das auf der Bandarole dieses Buches vorgestellt wird: Tausend Jahre Laizismus (laïcité).
Der meisterhafte Essay des Historikers und Theologen Jean-François Colosimo greift gewissermaßen mit Trommelschlägen die Einzigartigkeit Frankreichs auf, die von der besonderen Beziehung zwischen zeitlicher und spiritueller Kraft durchzogen ist: 1000 Jahre einer atypischen Relation, die als starke Strömung >die französische Religion< auszeichnet.“
Von Philipp dem Schönen bis zu Charles de Gaulle, über Ludwig XIV., Robespierre und Napoleon I., von den mittelalterlichen Rechtslehrern bis zu den zeitgenössischen Verfassungsgebern bezieht diese Darstellung ebenfalls Reform-Politiker mit ein. Es ist zugleich eine Geschichte der Vernichtung der Templer bis zur Vertreibung von weiteren Gemeinschaften: Das gilt für die Hugenotten-Verfolgung ebenso wie der Kampf gegen die Bruderschaft des Allerheiligsten Sakraments im Orient (die Freimaurer) – und natürlich gehören auch Port Royal und der Jansenismus dazu. Es ist die vergessene Geschichte der französischen Religion, die dieser bilderstürmerische Essay ans Licht bringt.
Es ist also nichts Ungewöhnliches, dass in Frankreich der Laizismus (laïcité) nicht erst 1789 oder 1905 begann. Es geht um eine Einzigartigkeit, die von Anfang an eine feste Größe der französischen Geschichte war, ein Bestandteil des Landes, das Wesen französischer Politik. Der Laizismus beendete die exklusive, nachahmende und kritische Beziehung, die Monarchie und Republik durchzog und sich an einer Ikone der höchsten Macht orientierte, nämlich dem Rom der Kaiser und Päpste. Der Laizismus ist das Ergebnis der einzigartigen Beziehung zwischen Religion und Nation, die von dem biblischen Israel geerbt wurde, um gegen Feudalismus und Imperien zu kämpfen.
Entgegen den Illusionen über weltliche Neutralität oder laizistische Verträge wird der Staat nicht aufhören, den Kirchen die Neutralisierung ihrer Ambitionen und die Beherrschung der staatlichen Regeln aufzunötigen. Nur auf diese Weise werden die Kirchen wohl die Emanzipation ihrer Theologien erlangen.
Der Autor: Jean-François Colosimo (geb. 1960) ist ein französischer Historiker, Theologe, Herausgeber, Dokumentarfilmer und Essayist. Von 2010 bis 2013 war er Präsident des Centre national du livre, seitdem ist er Generaldirektor des Verlags Cerf.
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