Johann-Friedrich Konrad (1932-2015)
war viele Jahre Professor für Neues Testament an der TU Dortmund.
Er hat
in Theorie und Praxis den christlich-jüdischen Dialog dadurch entscheidend
vorangebracht, dass er Vorurteile, Abwehrhaltungen und Antijudaismus in
der christlich-dogmatischen Sichtweise erheblich revidierte und dadurch ein
entspannteres Verhältnis in der Begegnung von Juden und Christen
ermöglichte.
In seinen exegetischen Forschungen verdeutlichte er auch
die antijüdischen Tendenzen in den neutestamentlichen Schriften, besonders im Matthäus-Evangelium. Sein Dialog-Engagement erweiterte er sehr bald auch
auf den Islam. Darüber hinaus war ihm als engagierter Religionspädagoge auch der aktualisierende Umgang mit den Weisheits- und Märchentraditionen wichtig.
Buchveröffentlichungen (mit Herausgeberschaft)
- 1975: Kalina und Kilian.
Problemorientierter Religionsunterricht
mit Handpuppen für Kindergarten und Grundschule.
(GTB 97,Gütersloher Verlagshaus) - 1978: Seid klug wie die Schlangen.
Ein Arbeits- und Vorlesebuch. Fabeln.
Zur religiösen Erziehung. Gütersloher Verlagshaus - 1981: Hexenmemoiren.
Märchen entwirrt und neu erzählt. Eichborn Verlag - 1985: Wenn
Lügen lange Beine haben. Märchen der Völker von Lug und Trug. Mit
Spielanregungen von Wolfgang Longardt.
(GTB 887, Gütersloher Verlagshaus. - 1988: Puppenspiele mit Märchen. Für Kindergarten, Schule und Gemeinde
(GTB 670, Gütersloher Verlagshaus) - 1988: Die Reise durchs Nadelöhr. Märchen der Völker von Weg und Tür.
Mit Spielanregungen von Wolfgang Longardt (GTB 892, Gütersloher Verlagshaus) - 1992: (zusammen mit Wolfgang Longardt): Wo die Flöte ertönt. Märchen der Völker von Musik, Tanz und Spiel. GTB Siebenstern (Gütersloher Verlagshaus)
- 1992: Wenn alte Adler wieder jung werden. Märchen der Menschen von Befreiung und Erlösung. Gütersloher Verlagshaus
- 1993: Als Eva noch alleine war.
Frauen der biblischen Urgeschichte erzählen (Kreuz-Verlag) - 1994: Wo die Blume zu finden ist. Märchen der Völker von Liebe und Treue. GTB Siebenstern (Gütersloher Verlagshaus)

- RIG 2/1992, S. 373-390: Hilfreiche Mächte und Engel im Märchen
- RIG 5/1998, S. 80-105 (als Download):
Der Stand des jüdisch-christlichen Dialogs in Deutschland - RIG 6/2000, S. 211-216 (als Download):
Die Verantwortung der Religionen für den Schutz
jedes einzelnen Menschenlebens.
Die Problematik der Geschichte von Isaaks Opferung (1. Mose 22)
Zusammenarbeit Dortmund e.V.
zum Tode von Prof. em. Dr. theol. Johann-Friedrich
Konrad
Prof. em. Dr.
Johann-Friedrich Konrad.
Anteilnahme aus.
nehmen Abschied von unserem Mitglied, der
uns durch seine jahrzehntelange und hoch engagierte Mitarbeit im Vorstand seit über 30 Jahren, davon seit 1978 bis
1992 im Amt als geschäftsführender bzw. evangelischer Vorsitzenden und als
Mitbegründer des Theologischen Arbeitskreises unserer Gesellschaft, immer in
Erinnerung bleiben wird.
fruchtbaren Dialog nicht nur in unserer Christlich-Jüdischen, sondern auch
zwischen den Religionen, gefördert hat.
Muslimen in unserer Region.
Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit ihm als Vorstandsmitglied
und Hochschullehrer – an seinen kreativen Geist und sein Herzensanliegen,
jeglichem christlichen Antijudaismus in Wort und Schrift entgegenzutreten. Dazu
ein Zitat von ihm: „In die Kirche wird der Jude Jesus erst wieder einkehren,
wenn sie es schafft, ihre Theologie von Judenfeindschaft zu befreien“.
von Zerrbildern und Vorurteilen. Durch die rege Vermittlung an die Studierenden
und Lehrenden der Dortmunder Universität hat er die jüngere Generation ständig
mit den Zielen, Aktivitäten und Themen unserer Gesellschaft bekannt gemacht und
u.a. Seminare zur Einführung ins Judentum gehalten.
bei öffentlichen Anlässen , u.a. hat er die Zentrale Eröffnung der Woche der
Brüderlichkeit im März 1981 in Dortmund maßgeblich mitgestaltet.
Antijudaismus, Ausländerfeindlichkeit und zum Frieden im Nahen Osten tragen
seine Handschrift.
für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V.