Louis Massignon: L’Hospitalité sacrée
Préface de René Voillaume
Textes inédits présentés par Jacques Keryell
Paris: Nouvelle Cité 1987, 483 pp.
ISBN-10 : 2853131572 — ISBN-13 : 978-2853131575
Louis Massignon (25.07.1883-31.10.1962) gehört zu den großen französischen und weltweit anerkannten Orientalisten des 20. Jahrhunderts.
Der Autor wurde mit einer über viele Jahre erarbeiteten Dissertation über das Leben des 922 in Bagdad gekreuzigten Sufi Mansur al-Hallaj bekannt. Von daher entwickelte er sich zu einem der größten Islamologen und Mystikforscher des 20. Jahrhunderts. Ab er er war auch ein Meister der französischen Sprache. Sie ist von eigenwilliger Schönheit. Am 15. Juni 1919 erhielt er vorübergehend den Lehrstuhl für muslimische Soziologie und Soziographie am Collège de France. Er sollte diesen Lehrstuhl von Januar 1926 bis 1954 nach der Pensionierung seines Vorgängers Alfred Le Chatelier, dem Schöpfer dieses Lehrstuhls, dauerhaft behalten. Zugleich war er auch Dozent an der École Pratique des Hautes Études (EPHE).
Er war auch einer der Hauptakteure beim Aufbau des Dialogs zwischen dem Islam und der katholischen Kirche. Er trug mit dazu bei, dass sich diese positive Haltung im 2. Vatikanischen Konzil mit der Erklärung Nostra Aetate in seinem Todesjahr 1962 niederschlug. Obwohl er zeitlebens dem Katholizismus verbunden blieb, wurde er manchmal wegen eines gewissen Synkretismus kritisiert, der Papst Pius XI. dazu veranlasste, ihn als „muslimischen Katholiken“ zu bezeichnen.
Die schönste Realisierung seiner verständnisvollen Begegnung mit dem Islam war 1954 die Initiierung einer gemeisnamen jährlichen Wallfahrt von Christen und Muslimen ins bretonische Sept Saints. Mehr dazu: „Sept Saints fondateurs de la bretagne (wikipédia.fr) >>>
Hntergrund dieser gemeinsamen Erfahrung ist, dass die Siebenschläferlegende sowohl Teil der der christlichen wie der islamischen Tradition ist.
Mehr zu den Siebenschläfern von Ephesus >>>
Florence Ollivry: Louis Massignon et la mystique musulmane
Analyse d’une contribution à l’islamologie.
The History of Oriental Studies, vol. 14
Leiden: Brill 2023, XIV, 299 pp., index
Verlagsinformation mit Inhaltsverzeichnis >>>
— Mehr bei wikipedia >>>
— Mehr bei wikipédia.fr >>>
— Louis-Massignon-Lehrstuhl für religiöse Studien
an der renommierten Hochschule Sciences Po >>>
von „Hospitalité sacrée“
- Leicht zugängliche Veröffentlichungen von Louis Massignon (über fnac) >>>
- Aus der InterReligiösen Bibliothek (IRB) >>>
-
Lizenz: CC
