Míkel de Epalza – Promotor des Iberischen Trialogs – Impulse aus der Geschichte

 
 
 
Ein wichtiger Vorreiter zum Verstehen der  multikulturellen und multireligiösen Geschichte der Iberischen Halbinsel war der Religionswissenschaftler und Arabistik-Spezialist Míkel de Epalza Ferrer (1938-2008) von der Universität Alicante. Seine international  geschätzten Forschungen zur Mittelmeer-Geschichte in der Auseinandersetzung von Christen, Muslimen und Juden sind bis heute in Deutschland wenig bekannt. 
 

In diesen Zusammenhang gehört auch die langjährige Herausgeberschaft des
Jahrbuchs Sharq al-Andalus
( = orientalisches Andalusien) zu Studien der  “Mudéjares” und der “Moriscos”
 
 
Erläuterung:
Mudéjares waren Muslime, die unter christlicher Herrschaft ihre Religion weiter ausüben konnten —
Morisken waren z.T. zwangsgetaufte Muslime unter christlicher Herrschaft und Nachfahren der Muslime nach der Conquista 1492).
 

Mit einigen weiteren Fachkollegen übersetzte Epalza zum ersten Mal den
Koran ins Katalanische (2008) —
Details in spanischer Sprache: hier

Jesús entre judíos, cristanos y
musulmanes hispanos (siglos VI-XVII)
Jesus zwischen Juden, Christen und Muslimen.
Interreligiöses Zusammenleben auf der Iberischen Halbindel (6.-17. Jahrhundert) 


    • Jesus zwischen Juden, Christen und Muslimen.  Interreligiöses Zusammenleben auf der Iberischen Halbinsel (6.-17.Jh.)
      Übersetzung aus dem Spanischen (Kastilischen) von Jürgen Kuhlmann unter Mitarbeit von Ilke Ettemeyer.
      Redaktionelle Bearbeitung der Übersetzung von Pino Valero Cuadra (Alicante) – Frankfurt/M.: Lembeck 2002, 303 S.

      Ausführliches Inhaltsverzeichnis >>>
      — LESEMODUS – Die PDF-Ausgabe (2012) zum Download >>>

      Rezensionen zum Buch


      >>> SPANISCHES ORIGINAL: Jesus entre judíos, cristianos y musulmanes hispanos. Editorial: Universidad de Granada, España [1998], 1999, 290 pp.

    • Vgl. dazu das mehr generell in eine ähnliche Richtung gehende Buch des französischen Islamwissenschaftlers Roger Arnaldez:
      Trois Messagers pour un seul Dieu. Spiritualités Vivantes 93. Paris: Albin Michel 1983, 267 S.

       

 Publikationen von Míkel de Epalza in deutscher Sprache 

    • Míkel de Epalza / Suzanne Guellouz: Le Cid. Personnage historique et littérarire.
      Paris: Maisonneuve & Larose 1983, 261 S. – mit 65 Originaltexten

 Überlegungen zum religiösen Pluralismus und zur Toleranz auf der Iberischen Halbinsel im Mittelalter — (RIG 4/1996, S. 365-378)

    • Arabisch-spanische Symbiose – der Schriftsteller Anselm Turmeda / At-Tardjuman (RIG 5/1998, S. 280-292)
    • Situationen von sozioreligiöser „Konversion“ in den iberischen Gesellschaften vom 5.-20. Jahrhundert (RIG 6/2000, S. 169-181)
  • Die Aktualität von Anselm Turmeda in der islamisch-christlichen Polemik in Frankreich und in Katalonien (RIG 6/2000, S. 182-192)  
  • Míkel de Epalza zum Barnabas-Evangelium aus: „Jesus Christus zwischen Juden, Christen und Muslimen“ – 2002, S. 146-151,  PDF 2012, bearbeitet 2018:
    Ein Evangelium – gemäß dem Islam