gibt unterschiedliche Versuche, die Texte der Bibel zu aktualisieren,
ohne die exegetische Sorgfalt zu vernachlässigen. Ein Beispiel für den
interreligiösen Zugang zu Texten des Alten und Neuen Testaments bietet
dieses Buch:
Reinhard Kirste:
Die Bibel interreligiös gelesen
Interkulturelle Bibliothek, Bd. 7
Nordhausen: Bautz 2006, 139 S.
- Inhaltsverzeichnis >>>
- Vorwort und Leseprobe aus Kap. II:
Ein interreligiöser Gang durch die Bibel - „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen“
Christliche Identität im Johannesevangelium
(S. 115-120) - Religiöse Identitätserweiterung im Sinne des Johannesevangeliums
(S. 121-122)
Das Buch verbindet religionspluralistische Überlegungen mit grundsätzlichen theologischen und religionspädagogischen Elementen.
Vgl.: Interreligiöser Dialog und Gleichwertigkeit der Religionen >>>
Durch die Verbindung mit den anderen Titeln der Reihe Interkulturelle Bibliothek wird der Zusammenhang von
Interkulturalität und Interreligiosität in Vergangenheit und Gegenwart deutlich.
Eine niederländische Übersetzung von „Die Bibel interreligiös gelesen“ erschien unter dem Titel:
De tolerante Bijbel
Kampen, NL: Kok 2009, 219 pp.
— ISBN 978-90-435-1678-5
Sie wurde gegenüber der deutschen Fassung ergänzt durch einen Beitrag über wunderbare
Geburten:
Krishna – Buddha – Jesus
sowie einem Vorwort von
Drs. Ari van
Buuren –
mit Vorstellung des Buches (in Englisch).
In der Rezension von Gerhard Kracht werden besonders die erweiterten Verstehensmöglichkeiten betont, die solche interreligiösen Zugänge eröffnen.
Thomas Würtz dagegen betont in seiner Besprechung
stärker die Herausforderung auch für eine koranische Re-Lektüre, die
durch eine interreligiöse Hermeneutik der Bibel angestoßen wird.
Das stärker unterrichtspraktisch ausgerichtete Heft der Iserlohner Con-Texte (ICT 18):
Gespiegelte Wahrheit. Biblische Geschichten und Kontexte anderer Religionen
(Download PDF 1,6 MB) lädt ein, diesen interreligiösen Ansatz weiter zu verfolgen
und unterrichtspraktische Umsetzungen zu versuchen.