REMMM [Open Edition]: Perspektiven des Islam und der Geschichte des Mittelmeerraumes (aktualisiert)

Die Revue des mondes musulmans et de la Méditerranée (REMMM) hat seit ihrem Erscheinen 1966 ein beachtliches Potential relevanter Informationen zum Verstehen des Mittelmeerraums im Zusammenhang mit der islamischen Welt veröffentlicht. REMMM wird von einem „Lektüre“-Komitee (Peer Review) gefördert, das alle vorgelegten Texte evaluiert. 


Die Zeitschrift wird als Printausgabe durch die Presses Universitaires de Provence (PUP) veröffentlicht (= Verlag der Universitäten Aix-en-Provence und Marseille)


Auf der Homepage von REMMM ist ein direkter digitaler Zugang zu allen Ausgaben möglich!






Übersichten / overviews  /
vue d’ensemble / — sinopsis & Download


REMMM 157 (1/2025)

Nationhood in the Middle East: Jordan as a Case Study



REMMM 154/2023: Vivre l’école :
Dynamiques plurielles de construction des savoirs et des identités

School Life. Multiple Dynamics of Knowledge and Identity Construction



REMM 153/2023: 
Ethiopian Islam

Connected studies of Medieval Horn of Africa
Islam éthiopien : une histoire connectée de la Corne de l’Afrique médiévale



REMMM 152/2022:

La presse (en) arabe publié 

hors de l’aire arabophone — 
Effets de contexte – Détails >>> 


REMM 151 | 2022:  L’alcool dans les mondes musulmans >>> 
Histoire, lieux, pratiques et politiques (XVe-XXIe siècle) 


REMMM No. 150 (Septembre 2021):
Péréginations marocaines

Construction, transmission et circulation des savoirs d’islam (XVIIIe-XXIe siècles)

  • REMMM No. 149 (Juin 2021): Le Sahara précolonial
     des sociétés en archip
    el  
    The Precolonial Sahara : An archipelago of societies ?

    REMMM No. 148 (Décembre 2020):

  • Fantômes d’Empire — Phantombilder eines Imperiums
    Persistances et revendications d’ottomanité(s)
    dans les espaces post-ottomans
    Verbleibende Zustände und Ansprüche von Osmanität(en)
    – im Sinne von osmanischer Nation – 
       in post-osmanischen Räumen



  • REMMM No. 145 (septembre 2019): Chiismes politiques.

    Pouvoirs, engagements, imaginaires politiques chiites au XXIe siècle
    Mächte, Engagements, und schiitisch-politische Vorstellungen im 19. Jh.



Übersichtsliste ab Nr. 77-88 (September 1999)


Die Ausgaben von 1969 bis 1999 über Persée


Kleine Auswahl von Themenheften 1999 – 2012

  • Nr. 130 (Februar 2012): Das Meer und das Heilige im Islam
     130 | février 2012: La mer et le sacré en Islam médiéval
    Le rapport entre espace et sacralité est une voie
    pour explorer l’islamisation des régions gouvernées par les musulmans.
    Dès le premier siècle de l’hégire, en effet, l’expansion de l’Islam
    s’est appuyée sur une fabrique de la mémoire islamique, en particulier
    en des lieux où les Arabes n’avaient jamais été présents. La mer et ses
    rivages y jouent un rôle attractif et, très tôt, la mémoire islamique,
    s’est élaborée d’un océan à l’autre, en passant par la Méditerranée et …

  • Nr. 129 (Juli 2011): Geschichtsschreibung und Prozess der Kanonisierung in den ersten Jahrhunderten des Islam
    129 | juillet 2011:
    Écriture de l’histoire et processus de canonisation dans les premiers siècles de l’islam
     L’étude des premiers siècles de l’islam se
    heurte à des défis méthodologiques formidables, en particulier en raison
    de la nature même des sources disponibles pour appréhender la période.
    Les sources historiques musulmanes présentent en effet l’inconvénient
    d’un important décalage chronologique avec la période formative de
    l’islam, tandis que l’utilisation du Coran et plus largement de la
    tradition scripturaire ne manque pas de faire débat …
  • Nr. 128 (Dezember 2010): Féminismes islamiques  –  Islamische Feminismen

  • Nr. 125 (Juli 2009): Die Moscheen. Räume, Institutionen und Praktiken.
    Les mosquées. Espaces, institutions et pratiques

  • Nr. 123 (Juli 2008): Intellektuelle des gegenwärtigen Islam.
    Intellectuels de l’islam contemporain.   

  • Nr. 107-110 (September 2005):
    Konfessionelle Identitäten und der Stadt-Raum in Ländern des Islam.
     
    Identités confessionnelles et espace urbain en terres d’islam

  • Nr. 103-104 (Juni 2004):
    Die Beleidigung, die Gesellschaft, der Islam. Eine Anthropologie der Beleidigung

    L’injure, la société, l’islam. 
    Une anthropologie de l’injure
    Rezension von Alois Weidacher in RIG 9/2006, 505-507
  • Nr. 85-86: Der Post-Islamismus – Le post-islamisme (September 1999)
    Die Aufsätze in diesem Band –
    bearbeitet von ForscherInnen und exzellenten KennerInnen der islamistischen
    Ausprägungen des Islam – beziehen sich vor allem auf den Iran und Ägypten. Der
    Islamismus, so schreibt Olivier Roy in seinem Vorwort, unterscheidet sich vom
    traditionellen Fundamentalismus dadurch, dass er den Islam als eine Ideologie
    versteht, wo die Scharia nur ein Element unter anderen darstellt. 
    Olivier Roy (geb. 1949) als Koordinator
    dieser Nummer ist u.a. Direktor im renommierten staatlichen Institut CNRS
    (Centre National de la Recherche Scientifique, Abteilung Human- und
    Gesellschaftswissenschaften). Forschungen zum politischen Islam haben ihn
    bekannt gemacht. Er gilt als Asienspezialist, besonders für Afghanistan und
    Iran. Er stellt in seinen Beiträgen fest, dass der politische Islam gescheitert
    ist. Es ist nicht gelungen, einen islamischen Staat aufzubauen. Die Entwicklung
    im Iran zeigt die Unvereinbarkeit eines Rechtswesens, das auf der Scharia
    beruht, und dem Primat des Staates. Man kommt nicht umhin, sich zu entscheiden
    zwischen dem Vorrang von Politik und Staat (Khomeyni) oder der Auflösung des
    Staates (Taliban in Afghanistan). Die großen islamistischen Bewegungen
    entwickeln überall einen islamischen Nationalismus (Refah in der Türkei, Hamas
    in Palästina, Fis in Algerien).

    Der in islamischen Kreisen beliebte
    Terminus „société civile„ bezeichnet diese neue Distanz gegenüber der Idee des
    Staates. Dies kommt auch darin zum Ausdruck, dass der Glaube zunehmend
    individuell oder in einer geschlossenen Gemeinschaft (transnationale
    Vereinigungen) praktiziert wird und dies in einer Gesellschaft, die sich immer
    stärker aufspaltet. Der Bereich des Religiösen entgleitet den Islamisten mehr
    und mehr.

    Post-Islamismus bedeutet für Olivier Roy vor
    allem, dass in den muslimischen Gesellschaften ein laizistischer Bereich
    entsteht, der jedoch nicht darauf zurückzuführen ist, dass der Glaube bzw. die
    religiöse Praxis abnehmen, sondern auf eine Tendenz, die die Bereiche von
    Religion und Staat trennt.

    Im Blick auf diese Entwicklung scheinen
    sich vor allem zwei Reaktionen abzuzeichnen. Auf der einen Seite ist die
    Zunahme eines konservativen Neofundamentalismus zu beobachten, der ganz auf die
    Anwendung der Scharia ausgerichtet ist (Afghanistan, Pakistan). Obwohl man hier
    von der Umma redet, trägt der Fundamentalismus zur Individualisierung der
    Religiosität und der Ablehnung des Staates bei. Auf der anderen Seite findet
    man den Konservatismus der in den Staatsapparat eingebundenen oulémas
    (Ägypten), der mit ihnen den Bereich aushandelt, innerhalb dessen sie ihre
    gesellschaftliche Kontrolle ausüben. Dieser Konservatismus reduziert den Islam
    auf Ethik und Recht und lässt der Politik, von der sie instrumentalisiert wird,
    ihre Autonomie.


    Weitere Bücher von Olivier Roy: hier 
       — Rezension von Silvia Bartelheimer –
    zuerst erschienen in: 
    Reinhard Kirste / Paul Schwarzenau / Udo Tworuschka (Hg.):
    Wegmarken zur Transzendenz.
    Religionen im Gespräch, Bd. 8 (RIG 8).
    Balve: Zimmermann 2004, S. 499-500

     CC




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