Romain Rolland
(29.01.1866 in Clamecy, bis 30.12.1944 in Vézelay) gehört nicht nur zu den bedeutendsten Literaten Europas.
Sein Engagement war zugleich von einer intensiven Multikulturalität und Interreligiosität geprägt.
Jean Christophe (1904-1912).
Clamecy: Straße zum Geburtshaus von Romain Rolland |
Einblicke in das Burgund des 17. Jahrhunderts:
Meister Breugnon
Roman
– Inhalt und Buchbesprechung: Dieter Wunderlich, abgerufen, 04.03.2022)
Au-dessus de la mêlée (1914) – Über dem Schlachtgetümmel
Rezension von Urs Bitterli in JOURNAL 21 vom 07.12.2013
Deutsche Ausgabe:
Zur deutschen Gesamtausgabe der Tagebücher aus den Kriegsjahren 1914-1919
Zu Aufzeichnungen und Dokumenten
Romain Rollands (Die ZEIT Nr. 19, 12.05.1955)
Hier wandte er sich generell gegen den Krieg. In Frankreich angefeindet
und in Deutschland verschwiegen – nur von wenigen Intellektuellen wurde er verstanden.
Einen bewegenden Friedensaufruf schrieb er an Gerhart Hauptmann.
Zu seinen Freunden gehörte besonders Stefan Zweig, der ebenfalls den Wahnsinn des Krieges geißelte.
- Mehr zu Stefan Zweig im Zusammenhang mit Schriftstellern im Exil >>>
- Stefan Zweig und Romain Rolland – Friedensfreundschaften >>>
- Weiteres zur Bedeutung von Stefen Zweig für die Literatur und das Friedensengagement
(Revue des Deux Mondes, Décembre 2021)
>>> Von Welt zu Welt. Romain Rolland – Stefan Zweig.
Briefe einer Freundschaft 1914 – 1918. Berlin: Aufbau 2014, 480 S.
Stefan Zweig hat darüber hinaus eine Biografie über Romain Rolland geschrieben.
Es sei darum auch an den Versuch des Mediziners Georg Friedrich Nicolai (1874-1964) erinnert, den Albert Einstein voll unterstützte: „Aufruf an die Europäer“ (1914).
Voller Hochachtung schrieb er 1914 einen Brief an Rolland. Zu den Gleichgesinnten gehörte auch Hermann Hesse, den Rolland 2015 in Bern besuchte.
Mehr Infos bei:
Siegried Grundmann: UTOPIE kreativ, Nr. 179 (September 2005), S. 834-843
Mit dem Erscheinen der Antikriegs-Artikelserie 1915 in Paris als Buch wurden diese Texte schnell international bekannt. Es gab jedoch keine Übersetzung ins Deutsche …
gegen alle Kriegsparteien machte ihn schließlich
zu einem weltbekannten Engagierten
in der Versöhnungsarbeit –
gerade auch zwischen Frankreich und Deutschland.
sind viele seiner Veröffentlichungen
zu verstehen, in denen er das Leben
bedeutender – auch interreligiöser –
Brückenbauer eindrücklich beschrieb.
der „Seele Indiens“, entstanden Essays
und Biografien großer indischer Denker.
Rolland war nie in Indien, aber es gab
intensive Begegnungen in der Schweiz u.a. mit Mahatma Gandhi,
Rabindranath Tagore und Javaharlal Nehru. Sie haben zur universalen Weite von Rollands Denken maßgeblich beigetragen.
vgl. Romain Rolland et l’Inde (Bericht in SIELEC -Société Internationale d’Étude
des Littératures de l’Ère Coloniale)
- Über den Gräben. Aus den Tagebüchern 1914-1919
München: C.H. Beck 2015, 175 S.
Verlagsinformation und Leseprobe >>>
Französisches Original:“ JOURNAL DES ANNÉES DE GUERRE, 1914-1919″
Paris: Albin Michel 1972, 6 volumes
Besprechung von Jacques Nantet in Le Monde Diplomatique,
Décembre 1971, p. 27 - 1924: Mahatma Gandhi
- 1929: Essai sur la Mystique et l’Action de l’Inde Vivante:
La Vie de Ramakrishna - 1930: La Vie de Vivekananda et l’Évangile Universel
- 1930: Englische Übersetzung der Biografien von Ramakrishna und Vivekananda:
Prophets of the New India (Propheten des neuen Indien) - Überblick zur Literatur von Romain Rolland >>>
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts polarisierte sich die politische Entwicklung Europas. Das hing auch damit zusammen, dass die politische Entwicklung (inzwischen) von nicht wenigen sehr kritisch betrachtet wurde.
Trotz dieser unterschiedlichen Einschätzungen entschlossen sich auf Veranlassung von
Romain Rolland und Henri Barbusse Intellektuelle aus verschiedenen Ländern, einen Weltkongress gegen den imperialistischen Krieg einzuberufen, der vom 27.-29. August 1932 in Amsterdam stattfand (vgl. das dort verabschiedete Manifest).
An diesem Kongress nahmen berühmte Persönlichkeiten teil, überwiegend aus der Literatur und Kunst, auf, z.B. Theodore Dreiser (USA), Upton Sinclair (USA), John Dos Passos (USA), George Santanyana (Spanien), Ramón María del Valle-Inclán (Spanien),
Maxim Gorki (Sowjetunion), Heinrich Mann (Deutschland), Albert Einstein (Deutschland),
Henri Barbusse (Frankreich) und Frans Masereel (Belgien)
mit Brief an Georg Reinhart vom 06.06.1932.
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Das Gewissen Europas. Tagebuch der Kriegsjahre 1914-1918 zuerst erschienen: Journal des années de guerre, 1914-1919. Paris: Albin Michel, 1952 |
Gesellschaft der Freunde Romain Rollands in Deutschland
mit einer Liste der ins Deutsche übersetzten Werke und einer Zitate-Auswahl
>>> Musée d’Art et d’Histoire Romain Rolland in Clamecy >>>
>>> Anfahrt zum Museum (Karte)