Tugend und Laster spielen im Blick auf die Ethik eine herausragende Rolle. In der europäischen Kultur- und Religionsgeschichte entwickelte sich von der griechischen Tradition der sieben Tugenden herkommend auch ein Katalog der Sieben Todsünden.
Besonders im Mittelalter wurden im Rahmen der Sündenkataloge von „leichten“ und „schweren“ Sünden die „Todsünden“ besonders hervorgehoben
Eine Vorstufe dieses Konzepts bilden die acht Gattungsgedanken des Evagrius Ponticus (345-399) in seiner „Praktiké“
Die 7 Todsünden
1. Superbia: Hochmut – Stolz, Eitelkeit, Übermut
2. Avaritia: Geiz / Habgier
3. Luxuria: Wollust – Ausschweifung, Genusssucht, Begehren
4. Ira: Jähzorn – Wut, Zorn, Rachsucht
5. Gula: Völlerei – Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht
6. Invidia: Neid – Eifersucht, Missgunst
7. Acedia: Faulheit – Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens
München: Finanzbuch 2012 — Ein Buch über Geldgier und moralische Hemmungslosigkeit — Besprechung im Handelsblatt vom 08.11.2012 (mit Zitaten)
Annette Kehnel: Die sieben Todsünden. Menschheitswissen für das Zeitalter der Krise.
Hamburg: Rowohlt 2024, 400 S. — ISBN: 978-3-498-00696-9 — >>> Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
Die sieben Todsünden – Was sie wirklich über uns verraten
(Benjamin Metzig,, Wissenschaftswelle.de, 17.07.2025) >>>
>>> Moral im Schlingerkurs – barockes Lebensgefühl zwischen Liebe, Macht und Heuchelei
(Tage Alter Musik in Herne 2018)
>>> Die 7 Todsünden: Ausstellungsflyer (Kloster Dalheim > Mai – Nov. 2015)
Hieronymus Bosch: Die 7 Todsünden und die 4 letzten Dinge (entstanden zwischen 1505 und 1510,
Museo del Prado Madrid. Ausführliche Bildbeschreibung (wikipedia) >>>
Die 7 Todsünden – Mittelalterlicher Lebensstil
und aktuelle Wertediskussion
Iserlohner Con-Texte (ICT 17, 2001, 86 S.) — Hg.: Reinhard Kirste / Paul Schwarzenau —
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Weshalb wir über dieses Thema nachdenken Reinhard Kirste: Tugenden – Laster – Todsünden.
Eine kleine Entwicklungsgeschichte zum Verständnis des Bösen
- Erzählung: Die langen Löffel
Toni Meissner Über die wunderbare Wandlung ethischer Normen
Paul Schwarzenau: Was sind „Todsünden“? Die sieben Todsünden der Kleinbürger I
Reinhard Kirste: Was geht uns Bert Brecht heute an? Die sieben Todsünden der Kleinbürger II
Gudrun Heinrichmeyer: Die 7 Todsünden – aus psychologischer Sicht
Johannes Kiersch: Wege zu den Bildern Dantes. Ein Versuch im Geschichtsunterricht der Waldorfschule
Claudia Meyke: Streitschlichtung als Möglichkeit zum Ausstieg aus der Gewaltspirale.
Konkrete Erfahrungen in einer Grundschule in Hagen
Eva-Carolin a Campo / Claudia Meyke: Die 7 Todsünden – ein Fall für die Grundschule?
Umfrage bei Kindern einer 4. Klasse zum Thema Neid und Eifersucht
Renate Straßburger: Unterrichtsbausteine zum Thema „Neid und Eifersucht“ in der Primarstufe
Gudrun Heinrichmeyer: Traumreise: Vom Thema „Neid“ zu den eigenen motivierenden Zielen
Reinhard Kirste: Eine Geschichte und 10 Gebote – David, Bathseba und die Folgen.
2. Samuel 11 und 12 neu erzählt im Rahmen eines Unterrichtsprojekts in der Sekundarstufe I
Katharina Behr / Ulrich Vaorin: Die 7 Todsünden in der populären Musik
– beispielhafte Songtexte und didaktische Anregungen
Susanne Luke: Die 7 Todsünden in Darstellungen der Bildenden Kunst
unter besonderer Betrachtung der Meditationstafel von Hieronymus Bosch
Manfred Richter: Evangelischer KunstWerkGottesDienst über das Triptychon
„Die 7 Todsünden“ von Matthias Koeppel
- Erzählung von H.L. Gee: Das goldene Fenster
Georg-W. Költzsch: Von den Bildern eines gestreckten Daseins.
Eröffnung einer Ausstellung von Max Neumann
Reinhard Kirste: Tugenden, Laster, Gebote. Versuch einer Zusammenfassung
Ein Blick in wichtige Bücher, Filme und Materialien (Rezensionen)
Literatur- und Medienhinweise
a) Allgemeines
b) Kinderbücher, Erzählungen, Videos
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- Bücher zu Moral, Religion und Politik (Materialzusammenstellung)
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Weltethos – Goldene Regel – Internationale Verantwortung
Zu bestimmten Zeiten in der Geschichte setzten sich manche Christen besonders für das Teilen ein. Im 4. Jahrhundert schrieb Johannes Chrysostomos:
Streitigkeit und Kriege brechen aus, weil einige sich anzueignen versuchen, was allen gehört. Es ist, als würde sich die Natur darüber empören, dass der Mensch sich der kaltherzigen Wörter mein und dein bedient und dort Spaltung stiftet, wo Gott Einheit gesetzt hat.
Frère Roger: In allem ein innerer Friede. Ein Jahresbegleitbuch. Freiburg/Br.: Herder 2009, S. 158
- Johannes Chrysostomos (344 oder 349 bis 407), Erzbischof von Konstantinopel (wikipedia)
- Zitate von Johannes Crysostomos (aphorismen.de)
- „Nichts ist stärker als die Kirche“ (impantokratoris.gr – abgerufen: 16.09.2019)
- Andreas Pangritz: Eine neue antikapitalistische Ökumene (2014, 5 S., PDF)
- Theodoros Nikolao: Der Neid bei Johannes Chrysostomos
unter Berücksichtigung der griechischen Philosophie. ABHANDLUNGEN ZUR PHILOSOPHIE, PSYCHOLOGIE UND
PÄDAGOGIK , BAN D 56. Bonn: Bouvier Verlag 1969, 110 S. — ePub LMU München, 98 S.— FREE DOWNLOAD >>> - Eigentumstheorien (wikipedia)