Tugenden, Laster und die 7 Todsünden (aktualisiert)

Tugend und Laster spielen im Blick auf die Ethik eine herausragende Rolle. In der europäischen Kultur- und Religionsgeschichte entwickelte sich von der griechischen Tradition der sieben Tugenden herkommend auch ein Katalog der Sieben Todsünden.
Besonders im Mittelalter wurden im Rahmen der Sündenkataloge von „leichten“ und „schweren“ Sünden die „Todsünden“ besonders hervorgehoben


Eine Vorstufe dieses Konzepts bilden die acht Gattungsgedanken des Evagrius Ponticus (345-399) in seiner „Praktiké“
Vortrag von Frater Daniel 2012, Hg. Abteil Kornelimünster



Die 7 Todsünden



1. Superbia:   Hochmut – StolzEitelkeitÜbermut
2. Avaritia: Geiz / Habgier 
3. Luxuria: Wollust  – Ausschweifung, Genusssucht, Begehren
4. Ira: Jähzorn –  Wut, Zorn, Rachsucht
5. Gula: Völlerei  – Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht
6. Invidia: Neid – EifersuchtMissgunst
7. Acedia: Faulheit – FeigheitIgnoranz, Trägheit des Herzens 


Beispiel Habgier:
Florian Homm: Kopf Geld Jagd. München: Finanzbuch 2012
— Ein Buch über Geldgier und moralische Hemmungslosigkeit —
Besprechung im Handelsblatt vom 08.11.2012 (mit Zitaten)

Konzertprogramm: Die 7 Todsünden Händels




Händels 7 Todsünden
Erläuterung zu Musik und Texten: hier

mit der Armonio Atenea und dem spanischen Tenor Juan Sancho bei den Händelfestspielen in Halle/S. 2017
(vgl. Bericht NZZ vom 13.02.2016)

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Die 7 Todsünden 

Mittelalterlicher Lebensstil und aktuelle Wertediskussion


Erschienen im Jahre 2001 als Nr. 17 der Reihe der Iserlohner Con-Texte (ICT 17)  

Inhaltsverzeichnis der Printausgabe: hier 

Textauswahl als PDF-Dateien zum Download:

Zu bestimmten Zeiten in der Geschichte setzten sich manche Christen besonders für das Teilen ein. Im 4. Jahrhundert schrieb Johannes Chrysostomos:

Streitigkeit und Kriege brechen aus, weil einige sich anzueignen versuchen, was allen gehört. Es ist, als würde sich die Natur darüber empören, dass der Mensch sich der kaltherzigen Wörter mein und dein bedient und dort Spaltung stiftet, wo Gott Einheit gesetzt hat.
Frère Roger: In allem ein innerer Friede. Ein Jahresbegleitbuch. Freiburg/Br.: Herder 2009, S. 158

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