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Grabeskirche Liebfrauen (vom Dortmunder U) |
Der Tod ist ein ständiger Begleiter des Menschen. Neben der immer noch verbreiteten Verdrängung des Todes
hat sich jedoch in den letzten Jahren eine veränderte Friedhofskultur entwickelt.Abgesehen von der Problematik
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Grabeskirche Liebfrauen |
zunehmender anonymer Bestattungen zeigen sich inzwischen das Bewusstsein vertiefende Formen des Abschiednehmens. Neben den bisher einmaligen Gärten der Bestattung, die von Fritz Roth in Bergisch Gladbach realisiert wurden, nehmen auch die sog. Kolumbarien wieder zu. Sie werden verstärkt in Kirchen eingerichtet, die die Gemeinden teilweise nicht mehr benötigen. Hier finden die Hinterbliebenen einen meditativen Ort der Trauer. Die Urnen der Toten werden auf verschiedene Weise dort aufbewahrt. So kann angesichts des Todes die Hoffnung auf eine umfassendere Wirklichkeit
im Horizont der eigenen religiösen Tradition – und auch individuell gestaltet – zum Ausdruck gebracht werden.
- Homepage der Grabeskirche Dortmund
(mit Fotogalerie)
Kolumbarium – Urnenkirche (wikipedia) - Urnenkirchen in Deutschland
(Kirche und Leben) - Jenseitsvorstellungen in den Religionen
Ein besonders schönes Beispiel ist die Grabeskirche Liebfrauen, eine neugotische Kirche am westlichen Innenstadtrand von Dortmund.
Mitten im Gefühl der Großstadt ist hier nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der meditativen Besinnung entstanden. Die Urnengräber wirken so, als würden die hier Bestatteten an einem ewigen Gottesdienst teilnehmen. Angehörige und Besuchende können sich in den mit den Gräbern verbunden Bänken dazusetzen.
Und das Besondere ist: Alle hier Liegenden bleiben auch nach dem Ablauf der sog. Ruhezeit in der Kirche, denn die Asche der Verstorbenen kommt dann in den Aschebrunnen.
Blick zur Orgel (Januar 2025) |
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Das Mittelschiff mit den Urnenpätzen auf beiden Seiten (Februar 2020) |
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Grabstätte für Unbedachte, z.B. Einsame, Obdachlose |
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Altarraum für Trauerfeiern
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Kapellen-Altar: Der Tod des Hl. Josef |
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Freie und belegte Urnenplätze (Januar 2025) (Grabplatte Bronze, vorläufig Holz) |
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Der Klang „von Dort“ |
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Der gemeinsame „Aschebrunnen“ für die Asche der Verstorbenen nach der 20jährigen Ruhezeit |